Für Grillmeister & Co.
Wir wollen grillen und sind auf der Suche nach Holzkohle, die ökologisch korrekt ist. Die gibt’s in Walpersdorf. Dorthin machen wir uns auf und finden gleich nach dem Ortseingang ein Schild „Walpersdorfer Köhlerkohle“. Und eigentlich, wenn wir schon da sind, wäre es ja spannend mal zu erfahren, wie Holzkohle gemacht wird. Wir fragen nach und erfahren: „ Der P. ist gerade am Meiler“.
Wir folgen dem beschriebenen Weg und finden P. tatsächlich am Meilerplatz. Er lacht, kaut auf seinem selbstgeschnitzten Zahnstocher und freut sich über Besuch. Er zeigt uns den runden Meiler, der zu ¾ bereits aufgestellt ist und erklärt uns, was er in den nächsten Wochen zu tun hat. Seit dem Altertum wird im Siegerland auf diese Weise Holzkohle hergestellt. In ein paar Tagen wird der Meiler aus Haubergsholz fertig aufgestellt sein und dann beginnt das Verschließen des Meilers und die aufwändige Kontrolle des Verkohlens. Das bedeutet wenig Schlaf und viel Arbeit, vor allem, wenn der Wind so stark ist wie zur Zeit. Tagelang ist P. dann auf dem Meilerplatz und macht es sich zwischendurch gemütlich in seinem Bauwagen.
Wie das alles genau geht, lässt man sich am besten von ihm selbst erzählen. Wir kaufen einen Sack von dieser Kohle und haben eine Ahnung davon, wie viel Zeit und Mühe darin steckt.
Übrigens kann man einen Besuch am Kohlenmeiler wunderbar verbinden mit einer kleinen informativen Wanderung auf dem „Köhlerpfad“, der an den Meilern entlang führt und auf Schautafeln vieles erklärt.